Liebe Leser*innen,
ein ereignisreiches, intensives und weitgehend digital geprägtes Jahr liegt hinter uns. Dies möchten wir zum Anlass nehmen, um zurückzublicken: Obwohl die Corona-Pandemie nach wie vor den Alltag aller bestimmt, sind wir besonders dankbar, dass wir unser 30-jähriges Instituts-Jubiläum am 23. Juni dieses Jahres mit der wissenschaftlichen, hybriden Konferenz "ZUKUNFTSWISSEN: innovativ, transformativ und krisensicher die Zukunft gestalten" Corona-konform feiern konnten. Für uns ist dies ein wichtiger Meilenstein, den wir mit mehr als 500 digital zugeschalteten Gästen feiern durften und die mit uns auf die vergangenen 30 Jahre zurückblickten. 30 Jahre, in denen wir auf der Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse Transformationsimpulse setzen und die "Mission Transformation" vorantreiben. Die Jubiläums-Konferenz schaute nicht nur zurück, sondern vor allem auch nach vorn und nahm die anstehenden großen Gestaltungsherausforderungen der kommenden Jahre ins Visier: in Form von Keynotes, einer Podiumsdiskussion oder in Workshops. Für alle, die den Jubiläumskongress nicht mitverfolgen konnten, können sich den kompletten Mitschnitt in unserem YouTube-Kanal anschauen. Neben dem runden Instituts-Geburtstag war das Jahr 2021 für das Institut und viele auch durch die Klimaschutz-Diskussion stark geprägt, insbesondere durch die Anpassung des nationalen Klimaschutzgesetzes im Sommer dieses Jahres nach dem wegweisenden Urteil des Bundesverfassungsgerichtes Ende April. Passend dazu zeigte die Studie "Klimaneutrales Deutschland 2045" des Wuppertal Instituts, Prognos und dem Öko-Institut im Auftrag der Stiftung Klimaneutralität, Agora Energiewende und Agora Verkehrswende erstmals einen in sich konsistenten Pfad auf, wie die Ziele des angepassten Klimaschutzgesetzes erreicht werden können. Wie eine Stadt wie Wuppertal bereits zehn Jahre früher – also 2035 – Klimaneutralität erreichen könnte, zeigte eine Sondierungsstudie und machte deutlich, wo die Stadt von sich heraus handeln kann und wo äußere Rahmenbedingungen verändert werden müssen.
Auch das Thema Circular Economy stand wieder oben auf der Agenda: Eine Studie, die das Wuppertal Institut zusammen mit eBay Kleinanzeigen im Auftrag der Berliner Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz erstellte, hob hervor, dass die Corona-Pandemie das Bewusstsein für Nachhaltigkeit vorangetrieben hat – inklusive der Bereitschaft zur Mehrfachnutzung von Produkten. Wie das Bewusstsein und die Kompetenz zum nachhaltigen Konsum gefördert werden kann, diskutierte der Sachverständigenrat für Verbraucherfragen (SVRV) im Mai 2021, in dem Prof. Dr. Christa Liedtke vom Wuppertal Institut seit 2019 Mitglied ist, und stellte seine Ergebnisse des Gutachtens zur Lage der Verbraucher*innen vor. Nachdem die 26. Weltklimakonferenz (Conference of the Parties, kurz COP26) aufgrund der Corona-Pandemie um ein Jahr verschoben werden musste, fand sie von Ende Oktober bis Mitte November 2021 in Glasgow statt. Die Forschenden des Wuppertal Instituts haben die Verhandlungen beobachtet und zogen in ihrer Analyse eine gemischte Bilanz. Das detaillierte Regelbuch für die Umsetzung des Pariser Abkommens wurde zwar fertiggestellt, allerdings sind die formalen Klimaschutz-Zusagen und -maßnahmen der Vertragsparteien noch immer noch viel zu schwach, um die Welt in die Nähe des 1,5-Grad-Pfades zu bringen. Nicht zuletzt aufgrund der Corona-Pandemie hat sich das Wuppertal Institut auch mit seinen Kommunikationsformaten digitaler aufgestellt und den Podcast Zukunftswissen.fm mit spannenden Gesprächspartner*innen in dieser Zeit weiter ausgebaut. In der aktuellen 20. Episode haben wir einen ganz besonderen Gast am Mikrofon: Der Arzt, Wissenschaftsjournalist und Gründer der Stiftung "Gesunde Erde Gesunde Menschen" Dr. Eckart von Hirschhausen diskutiert mit Prof. Dr.-Ing. Manfred Fischedick, wissenschaftlicher Geschäftsführer des Wuppertal Instituts, ob Humor ein Weg sein kann, die Dringlichkeit des Handelns hinsichtlich des Klimaschutzes zu vermitteln. Die Episode ist ab sofort auf Google, Spotify, Podcast.de und der Website des Wuppertal Instituts zu hören. Es wird spannend! Hören Sie rein: #ZukunftswissenFM Hinter den Kulissen arbeiten wir derzeit mit Hochdruck daran, die Kommunikation über die sozialen Netzwerke weiter auszubauen: Sie können sich schon jetzt auf unseren Instagram-Kanal freuen, den wir 2022 an den Start bringen wollen sowie auf die Erweiterung unseres Twitter-Accounts, auf dem wir vermehrt englischsprachig unterwegs sein werden. Seien Sie gespannt und folgen Sie uns @Wupperinst! Das gesamte Team des Wuppertal Instituts bedankt sich herzlich für das entgegengebrachte Vertrauen in diesen außergewöhnlichen Zeiten. Wir freuen uns darauf, im kommenden Jahr mit Ihnen gemeinsam weitere Transformationsprozesse zu gestalten! Wir wünschen Ihnen trotz der Einschränkungen, mit denen wir aktuell leben müssen, schöne Festtage und ein gesundes und erfolgreiches neues Jahr!
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