die Folgen des Klimawandels zeigen sich immer deutlicher, vor allem in unseren Städten: Sie heizen sich im Sommer stärker auf und sind anfälliger für Starkregen – und wegen der hohen Bevölkerungsdichte betreffen Extremwetterereignisse hier besonders viele Menschen. Am Wuppertal Institut ist Stadtwandel, also der notwendige Umbau hin zu klimaangepassten, sozial gerechten, gesunden und lebenswerten Städten, schon lange ein wichtiges Forschungsfeld.

Deshalb freut es uns besonders, dass das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen der Förderrichtlinie DATIpilot ein Projekt des Wuppertal Instituts mit direkten Bezügen zum Thema Stadtwandel ausgewählt hat: Die "Innovationscommunity Urban Health" zielt auf die Verbesserung der ökologischen Stadtqualitäten, durch Verringerung von Lärm und Luftschadstoffen sowie auf Verbesserungen bei den Naherholungsmöglichkeiten.

Wir sind aber sehr stolz darauf, dass in der neuen Förderrichtlinie des BMBF noch ein zweites Projekt des Instituts ausgewählt wurde: In der Innovationscommunity "Innovative Mehrwegsysteme – Der Durchbruch zur Circular Economy in Deutschland" treiben die Projektpartner*innen die Umsetzung und Skalierung von Mehrwegsystemen in den Bereichen E-Commerce, vorverpackte Lebensmittel, Außer-Haus-Verzehr, Systemgastronomie und Drogeriemärkte voran. Die beiden Innovationscommunities konnten sich gegen knapp 500 Mitbewerber*innen durchsetzen, als zwei der insgesamt nur 20 ausgewählten Projekte. Sie werden in den kommenden vier Jahren mit jeweils bis zu fünf Millionen Euro gefördert.

Das große Interesse am Thema Stadtwandel wurde auch am gut besuchten Stand des Wuppertal Instituts bei der Woche der Umwelt in Berlin deutlich. Dort stellten unsere Forschenden zwei Stadtwandel-Projekte vor: Erstens das Pilotprojekt SInBa, bei dem der nachhaltige Umbau des Gebäudebestands und soziale Innovationen für mehr Nachhaltigkeit im Gebäudesektor im Fokus stehen. Und zweitens die LesSON-Projektreihe, die den Umbau von Quartiersstraßen hin zu zukunftsfähigen, dekarbonisierten und lebenswerten Straßen unterstützen soll. Im Mai startete die vierte LesSON-Projektphase: Sie soll Impulse für Umbauprojekte hin zu lebenswerten Straßen liefern – und die kommunalen Verwaltungen fit machen für die Umsetzung. Auch das neue, interaktive Exponat des Wuppertal Instituts, das uns mit auf die Woche der Umwelt begleitet hat und Stadtwandel plastisch erfahrbar macht, erfreute sich großer Beliebtheit.

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung hat im Rahmen der Förderrichtlinie DATIpilot 20 Innovationscommunities zur Förderung ausgewählt. Das Wuppertal Institut ist an gleich zwei Projekten beteiligt, zu den Themen Mehrwegsysteme und Stadtgesundheit. Beide Communities werden mit bis zu fünf Millionen Euro über vier Jahre gefördert.

Bei der Woche der Umwelt im Park des Schlosses Bellevue stellte das Wuppertal Institut zwei Stadtwandel-Projekte vor: Die LesSON-Projektreihe, in der sich die Forschenden mit lebenswerten Straßen, Orten und Nachbarschaften befassen, und das Pilotprojekt SInBa, bei dem die Forschenden den nachhaltigen Umbau des Gebäudebestands erforschen und in Realexperimenten soziale Innovationen erproben.

Das kürzlich erschienene Buch "Europa und der Ukrainekrieg" vereint fünf Aufsätze von Mitgliedern der Studiengruppe "Frieden und Europäische Sicherheit" der Vereinigung Deutscher Wissenschaftler. Dr. Hans-Jochen Luhmann vom Wuppertal Institut beteiligte sich mit dem Beitrag "Sanktionen in einer Friedens- statt einer Straflogik – Europas 'Energieembargo' als Beispiel".

Im Impulspapier "Das Atomstromsystem bremst die sozial-ökologische Transformation zur Dekarbonisierung" beschäftigen sich Prof. Dr. Peter Hennicke vom Wuppertal Institut und weitere Forschende mit systemischen Hindernissen auf dem Weg zur Dekarbonisierung des Energiesystems durch die Nutzung von Kernenergie.

Im Diskussionspapier "Circularity as the Service", das im Auftrag des Vodafone Instituts entstand, zeigen Forschende des Wuppertal Instituts Strategien auf, mit denen die Smartphone-Branche ihren ökologischen Fußabdruck reduzieren und die Gerätelebensdauer verlängern kann – und erläutern was nötig wäre, um die Treibhausgasemissionen von Smartphones um die Hälfte zu reduzieren.

Warum kleine und mittlere Unternehmen in Ägypten bei der Transformation hin zu einem grünen Wirtschaftsmodell besonders wichtig sind und was sie tun können, um ihre Treibhausgasemissionen zu reduzieren und die Ressourceneffizienz zu steigern, erklären Forschende des Wuppertal Instituts in ihrer Studie "Pathways towards a Green Economy in Egypt".

Das zukünftige Pina Bausch Zentrum und der Szenografie-Bund veranstalteten in Kooperation mit dem Wuppertal Institut vier Workshops zu den Verbindungen zwischen Kunst, Kultur, Design und Nachhaltigkeit. Im Zentrum der Workshopreihe stand die Frage, wie die Kulturbranche ihre Praktiken nachhaltiger gestalten kann – von ökologischen Arbeitsweisen im Bühnen- und Kostümbild über nachhaltige Materialkonzepte bis zur Integration von Ansätzen der Kreislaufwirtschaft in Kunst und Kultur.

Die Fußball-Europameisterschaft läuft, Ende Juli beginnen die Olympischen Spiele – doch wie nachhaltig sind die beiden internationalen Großevents? Das diskutieren Stefan Wagner vom Fußball-Bundesligisten TSG Hoffenheim und Dr. Imke Schmidt vom Wuppertal Institut in dieser Episode des Podcasts Zukunftswissen.fm.

Sebastian Daus, Co-Founder und CEO bei FixFirst, und Dr. Julia Reinhard vom Wuppertal Institut sprechen im Podcast über die ökologischen und ökonomischen Vorteile von Smartphone-Reparaturen – aber auch über Aspekte, die für Smartphone-Nutzer*innen gegen eine Reparatur sprechen. Entscheidend sei, dass Zirkularität Teil der Geschäftsmodelle im Smartphone-Markt werde, denn anders lasse sich das Konsumverhalten nicht langfristig verändern – und dazu müsse die Politik Vorgaben machen und den Markt regulieren, sind sich Daus und Reinhard einig.

Stabsstelle; Schwerpunkt: Strategie- und Prozessentwicklung für die digitale Transformation der institutsweiten Forschungsarbeit

Schwerpunkt: Planung und Monitoring von Forschungsprojekten

Schwerpunkt: Lizenzmanagement und Netzwerksicherheit

9. und 10. Juli in Brüssel und online

Auf der Abschlusskonferenz des Projekts “NDC ASPECTS” diskutieren Forschende und politische Entscheidungsträger*innen Schlüsselfragen des Übergangs zur Klimaneutralität. Am ersten Konferenztag liegt der Fokus auf EU-Politik, mit den Schwerpunkten Investitionen, Infrastruktur und internationale Integration. Am zweiten Tag steht die globale Politik im Mittelpunkt, vor allem schwer dekarbonisierbare Sektoren, Maßnahmen der großen Emittenten und internationale Zusammenarbeit.

11. Juli in Köln

Am 11. Juli 2024 lädt die Universität zu Köln im Rahmen der Vortragsreihe "Fair gehandelt? Textilindustrie und globale Lieferketten" zu einer Podiumsdiskussion ein. Burcu Gözet vom Wuppertal Institut widmet sich, gemeinsam mit vier weiteren Gästen aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft, dem Thema "Die Zukunft der Mode – Perspektiven und Herausforderungen für eine nachhaltige und faire Kleidungsproduktion".

5. und 6. September in Essen

Auf der Konferenz "Wissenschaft trifft Wirtschaft IV: Gemeinsam die Industrietransformation voranbringen" geht es um Herausforderungen und Lösungsansätze für die Umsetzung der Industrietransformation: Wo sieht die Wirtschaft technische, politische oder gesellschaftliche Hemmnisse für die Transformation? Welche aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse gibt es dazu? Wie kann die Politik zum Gelingen der Transformation beitragen? Welche Rolle spielt die Gesellschaft? Wie bei der erfolgreichen Konferenz in 2022 stehen am 5. und 6. September in Essen auch dieses Jahr wieder Keynotes und Paneldiskussionen mit Fachleuten aus Wissenschaft, Gesellschaft, Politik und Unternehmen auf dem Programm.