in den vergangenen Monaten haben wir uns im Wuppertal Institut im Rahmen eines Visionsprozesses intensiv mit unserer Arbeit und unseren Werten auseinandergesetzt und die Ergebnisse in einem neuen Leitbild festgehalten. Es nimmt die aktuellen großen gesellschaftlichen Herausforderungen auf und konkretisiert, was für uns eine gerechte Transformation bedeutet. Das Leitbild dient uns gleichzeitig als Kompass und Antrieb für unser Tun: 

"Unsere Vision ist eine nachhaltige Welt für alle. Für uns bedeutet das eine gerechte Transformation hin zu einer Zukunft, in der die Erderwärmung auf ein verträgliches Niveau zurückgeführt ist und die vorhandenen Ressourcen auf eine Weise genutzt werden, die allen ein gutes Leben innerhalb der planetaren Grenzen ermöglicht."

Diese Überarbeitung haben wir zum Anlass genommen, auch die Imagebroschüre "Mission: Transformation!" des Wuppertal Instituts neu auszurichten und umzugestalten. Sie gibt einen Überblick über die wichtigsten Themenfelder, Netzwerke und Projektarbeit des Instituts und skizziert, wie wir als Forschungseinrichtung zur Transformation hin zu einer ressourcenschonenden, gerechten und zukunftsfähigen Welt beitragen. Daneben gibt sie auch Einblicke in unser Engagement für eine nachhaltige Zukunft und unsere Motivation, die uns täglich antreibt. Denn wir möchten nicht nur wissenschaftliche Erkenntnisse liefern, sondern diese auch aktiv in die gesellschaftliche Praxis überführen.

Wir möchten vor diesem Hintergrund alle einladen, die Perspektiven des Wuppertal Instituts besser kennenzulernen und die vielseitigen Facetten unserer Arbeit zu entdecken. Wir sind sicher: Nur gemeinsam können wir die großen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts meistern – dazu bedarf es innovative Formate des Wissensaustausches, den vertieften Dialog von Wissenschaft mit der Zivilgesellschaft sowie die enge Zusammenarbeit mit Partner*innen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik.

Mit diesem Spirit starten wir schwungvoll und hoffnungsvoll durch und freuen uns auf den weiteren Austausch mit Ihnen!

Während der Tage des offenen Reallabors, die vom 30. Juni bis zum 6. Juli 2025 stattfinden, sind Reallabore aus dem ganzen Land dazu eingeladen, für einen Tag lang ihre Türen zu öffnen. Reallabore, die sich beteiligen möchten, können ab März Kurzprofile einreichen.

In einem Paper vergleichen Forschende mehrere IPCC-Berichte miteinander und untersuchen, wie sich die darin berücksichtigten Szenarien über die Zeit verändert haben. Die Autor*innen stellen fest, dass Referenzszenarien ohne spezifische Klimaschutzmaßnahmen in neueren Berichten durchweg niedrigere CO2-Emissionen ausweisen – und legen die Gründe dafür dar.

In einem Policy Paper analysiert Nicolas Kreibich, Senior Researcher im Forschungsbereich Internationale Klimapolitik, die Initiative "Energy Transition Accelerator" (ETA) hinsichtlich der aktuellen Entwicklungen auf dem freiwilligen Kohlenstoffmarkt. Das Paper beleuchtet sowohl zentrale Elemente des sektoralen Crediting-Systems als auch Möglichkeiten zur Nutzung der ETA-Zertifikate.

Im Impulspapier "CO2 als Rohstoff. Baustein einer klimaneutralen Kohlenstoffwirtschaft" des Akademienprojekts Energiesysteme der Zukunft (ESYS) beschreiben die Autor*innen die Potenziale und Herausforderungen, CO2 aus industriellen Prozessen oder der Atmosphäre abzuscheiden und als Rohstoff zu verwenden (Carbon Capture and Utilization, kurz CCU). Mit dem Impuls liefern sie einen Überblick, inwieweit der Einsatz von CCU möglich, notwendig und sinnvoll ist.

Forschende des Wuppertal Instituts, des Forschungszentrums Jülich, der TU Berlin und der Europa-Universität Flensburg haben untersucht, was die wichtigsten Erklärungen für den Besitz privater Pkw in Deutschland sind – und welche Politikmaßnahmen dazu beitragen könnten, den Umstieg vom eigenen Auto auf umweltfreundlichere Verkehrsmittel zu fördern oder das Auto gar ganz abzuschaffen.

Im Dezember 2024 konnte sich das Intergovernmental Negotiating Committee on Plastic Pollution in der fünften Verhandlungsrunde trotz zahlreicher Ambitionen und Gespräche im südkoreanischen Busan nicht auf ein globales Plastikabkommen einigen. In einem Statement betont Giacomo Sebis, Researcher im Forschungsbereich Zirkulärer Wandel am Wuppertal Institut, dass die Erwartungen an die für 2025 angesetzte, aber noch nicht terminierte Verhandlungsrunde, hoch sind. Aus seiner Sicht bleibt zu hoffen, dass die verhandelnden Staaten kreative Lösungen und Umwege finden, um bestehende Blockaden zu überwinden.

Am 22. Januar 2025 fand die Abschlussveranstaltung des Bildungsprogramms trafoagent am Wuppertal Institut statt, das im gleichnamigen Modellprojekt entwickelt wurde. Ziel des Projekts ist es, Mitarbeitende von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) zu Wegbereiter*innen der Transformation hin zu klimaneutralen und ressourcenschonenden Produktions- und Arbeitsweisen zu qualifizieren. Dafür nahmen 18 Vertreter*innen aus KMU teil, die im Rheinischen Revier und im nördlichen Ruhrgebiet ansässig sind. Nun erhielten sie ihre Auszeichnung als Transformationsagent*innen.

Wie kann die Kultur- und Kreativwirtschaft zur Transformation beitragen? Aufbauend auf Erkenntnissen des Kreislaufwirtschafts-Kongresses des Kompetenzzentrums vom 7. November 2023 und im Rahmen der Nationalen Kreislaufwirtschaftsstrategie (NKWS) beschäftigte sich ein Creative Lab mit dieser Frage. Dafür entwickelten fünf Projektteams ihre Produkte, Services und zirkulären Geschäftsmodelle weiter. Die Teams wurden von einer 30-köpfigen Jury aus Unternehmer*innen und Wissenschaftler*innen aus 150 Bewerbungen ausgewählt, zu der auch Prof. Dr. Henning Wilts, Leiter der Abteilung Kreislaufwirtschaft am Wuppertal Institut, gehört.

Forschende der Europa-Universität Flensburg und des Wuppertal Instituts haben analysiert, wie viele Menschen in der EU durch effizientere Nutzung unterbelegter Gebäude eine Wohnung finden könnten: Das theoretische Potenzial liegt demnach bei rund 100 Millionen Menschen – fast ein Viertel der EU-Bevölkerung, wie die Forschenden in ihrem Paper "Housing for millions without new buildings?" festhalten.

Seit dem 24. Januar 2025 ist in der Wuppertaler Kunsthalle Barmen die Ausstellung "Fruchtbare Strukturen – Laborausstellung für vernetztes Denken und Handeln" zu sehen. Die Ausstellung ist eine Kooperation der Bergischen Universität Wuppertal (BUW) und des Verbundprojekts "transform.NRW", welches vom Wuppertal Institut und der BUW geleitet wird. Sie stellt einen Experimentierraum da, der Neugierige aller Altersstufen zum Mitmachen, Ernten und Probieren einlädt. Interessierte können die Ausstellung noch bis 23. Februar 2025 besichtigen. Der Eintritt ist kostenfrei.

Ernährung als Nachhaltigkeitsthema ist enorm komplex, da es mit zahlreichen Themen eng verbunden ist. Über die Flächennutzung als ein Aspekt von Ernährung spricht Jonas Zerweck mit seinen beiden Gästen in dieser Podcast-Folge. Mit Stefan König, Bio-Demeter Landwirt auf Hof Sackern bei Wetter (Ruhr), und Lena Hennes, Senior Researcherin im Forschungsbereich Produkt- und Konsumsysteme am Wuppertal Institut, erkundet er in dieser Zukunftswissen.fm-Episode dabei die unterschiedlichsten als auch verknüpften Aspekte.

Der Verkehrssektor stellt den deutschen Klimaschutz vor große Herausforderungen. Kann On-Demand-Ridepooling – eine Art Mischung aus Taxi und Bus – dazu beitragen, Emissionen zu senken? In der Podcastfolge begegnen sich mit Thorsten Möginger, Bereichsleiter New Mobility bei der Rhein-Main-Verkehrsverbund Servicegesellschaft, und Paul Schneider, Researcher im Forschungsbereich Mobilität und Verkehrspolitik am Wuppertal Institut, auch zwei unterschiedliche Perspektiven auf das Konzept.

Schwerpunkt: Digital-ökologische Industrietransformation

Abwicklung von Projekten der Nachhaltigkeitsforschung

5. Februar 2025 in Berlin

Im Kontext des Bundestagswahlkampfs kommen im Rahmen des Earth4All-Symposiums am 5. Februar 2025 in Berlin politische Entscheidungsträger*innen, führende Wissenschaftler*innen sowie Vertreter*innen der Zivilgesellschaft zusammen, um davon ausgehend die Möglichkeiten und Herausforderungen mutigen politischen Handelns für die Zukunft Deutschlands zu diskutieren. Das Symposium richtet sich an Fachleute aus Wissenschaft und Politik sowie an die interessierte Öffentlichkeit. Die Teilnahme ist kostenfrei, auch kurzfristige Anmeldungen sind noch möglich.

13. Februar 2025 in Düsseldorf

Wie lässt sich die Kreislaufwirtschaft im Bausektor vorantreiben? Diese Frage steht während der Fachtagung "Circular Economy" am 13. Februar 2025 im Fokus, zu der der NABU NRW, vero – Verband der Bau- und Rohstoffindustrie und das Wuppertal Institut gemeinsam einladen. Die Teilnehmenden diskutieren insbesondere über die Perspektiven und Lösungen für eine stärkere mineralische Kreislaufwirtschaft im Bausektor.

19. Februar 2025 in Wuppertal

Am 19. Februar 2025 lädt die Johannes-Rau-Forschungsgemeinschaft e. V. (JRF) zum Leitthementag "Industrie & Umwelt" ein. Expert*innen und Wissenschaftler*innen diskutieren gemeinsam über die Chancen und Herausforderungen des Clean Industrial Deal für Deutschland – insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen in Nordrhein-Westfalen. Unter anderem hält Prof. Dr.-Ing. Manfred Fischedick, Präsident und wissenschaftlicher Geschäftsführer des Wuppertal Instituts, einen Vortrag über die Herausforderungen der Industrietransformation und gibt Einblicke in die Studie "Klimaneutrales Deutschland".

12. und 13. März 2025 in Düsseldorf

Am 12. und 13. März 2025 bringt die Circular Valley Convention führende Akteur*innen und Vordenker*innen aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft zusammen, um gemeinsam Lösungen für die Zukunft der Kreislaufwirtschaft zu entwickeln. Am ersten Veranstaltungstag diskutiert Prof. Dr. Henning Wilts, Leiter der Abteilung Kreislaufwirtschaft am Wuppertal Institut, mit weiteren Gästen auf dem Podium über die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands und darüber, wie das Kunststoffsystem klimaneutral werden kann und welche Lösungen es für den allgegenwärtigen Kunststoffabfall gibt.

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