in den vergangenen zwei Jahren sind soziale Fragen zu Energieversorgung und Wärmewende in den Vordergrund der politischen Debatte gerückt. Vor allem zwei Bereiche wurden ausführlich und kontrovers diskutiert: Erstens bezahlbare Energiepreise und zweitens, wie sich die notwendigen Investitionen in die Wärmewende stemmen lassen.
Zwar haben die Energiepreisbremsen im Jahr 2023 vielen Menschen geholfen, die explodierenden Energiepreise zu kompensieren, aber sozial treffsicher waren sie nicht: Einkommensschwächere Haushalte wurden tendenziell sogar weniger entlastet, weil die Höhe der finanziellen Unterstützung an die Energieeinsparung je Haushalt gekoppelt war. Die Folge: Wer schon vorher sparsam heizen musste, profitierte nur wenig von den Energiepreisbremsen, wenn überhaupt. Wohlhabende Haushalte hingegen konnten die Einsparungen vergleichsweise leicht umsetzen – ihr sowieso meist deutlich höherer Verbrauch wurde dadurch stärker subventioniert.
Wie sich die Wärmewende sozial ausgewogen gestalten lässt, zeigen Forschende des Wuppertal Instituts in einem nun veröffentlichten Zukunftsimpuls: Sie untersuchten, wie die Förderungen für energetische Modernisierungen und Heizungsumstellungen angepasst werden müssten, damit Mieter*innen und Vermieter*innen aller sozialen Schichten profitieren. So kann die Wärmewende sozial ausgewogen gestaltet werden – und zum Erfolg für den Klimaschutz beitragen. |