wenn wir nicht zusammenarbeiten, werden wir fĂŒr unsere Probleme keine Lösung finden â so einfach hat es der Dalai Lama auf den Punkt gebracht. Und obwohl wir uns am Wuppertal Institut meist mit hochkomplexen Sachverhalten beschĂ€ftigen, wĂŒrden wir diese simple Formel genau so unterschreiben. Denn in unseren Forschungsprojekten sehen wir immer wieder, dass Kooperation eine Grundvoraussetzung ist fĂŒr die Lösung wirtschaftlicher, gesellschaftlicher und vor allem politischer Herausforderungen: So benennt der Abschlussbericht "Transformative Strukturpolitik in NRW" des Projekts TSP.NRW, den wir gemeinsam mit der Neuen Effizienz und der HafenCity UniversitĂ€t Hamburg erstellt haben, eine enge Zusammenarbeit zwischen Unternehmen, Forschung, Zivilgesellschaft und Verwaltung als entscheidenden Erfolgsfaktor fĂŒr einen wirtschaftlich robusten und sozial gerechten Strukturwandel â denn Kooperationen zwischen Unternehmen, UniversitĂ€ten, Hochschulen und der Zivilgesellschaft ermöglichen die Umsetzung innovativer Ideen und erhöhen gleichzeitig die WiderstandsfĂ€higkeit Nordrhein-Westfalens gegenĂŒber zukĂŒnftigen Herausforderungen.
Auch unsere InnenstĂ€dte profitieren massiv, wenn sich die verschiedenen Interessengruppen zusammenfinden und gemeinsam Lösungen entwickeln: Im Podcast Zukunftswissen.fm sprechen Isabella Weichselbraun vom StadtLABOR in Graz und Michaela Roelfes vom Wuppertal Institut darĂŒber, wie verödete InnenstĂ€dte wieder zu lebhaften Orten nachhaltigen Konsums werden können. Und die beiden sind sich einig: Einer der wichtigsten Effekte der Entwicklung neuer Nutzungsformen fĂŒr den stĂ€dtischen Raum ist die Vernetzung der beteiligten Akteur*innen. Denn so entstehen Netzwerke, die nicht nur Innovation und Entwicklung vor Ort ermöglichen, sondern auch das Zusammenleben stĂ€rken.
Was lokal fĂŒr unsere StĂ€dte gilt, greift auch auf internationaler Ebene: Ein exzellentes Beispiel fĂŒr gelungene Zusammenarbeit â ebenfalls aus unserem Podcast â ist der Deutsch-Japanische Energiewenderat GJETC: Im Podcast diskutieren Dr. rer. pol Rie Watanabe, Professorin an der Aoyama Gakuin UniversitĂ€t in Tokio, und Dr. Stefan Thomas, Leiter der Abteilung Energie-, Verkehrs- und Klimapolitik am Wuppertal Institut und Co-Vorsitzender des GJETC, was Japan und Deutschland in der Energiedebatte voneinander lernen können. Potenziale sehen die beiden â aller Unterschiede in den jeweiligen nationalen Energiepolitiken zum Trotz â vor allem in den Gemeinsamkeiten der beiden LĂ€nder: Bei Ă€hnlichen Herausforderungen, wie dem Ausbau der Speicher- und StromnetzkapazitĂ€ten, bestĂŒnden viele Möglichkeiten voneinander zu lernen, so das Fazit der beiden.
Und was fĂŒr die Wirtschaft, unsere StĂ€dte, die Politik und die internationale Zusammenarbeit gilt, wirkt auch bei uns am Institut, wo wir schon seit Jahren auf inter- und transdisziplinĂ€re Zusammenarbeit setzen. Deshalb freuen wir uns besonders ĂŒber das Lob von Prof. Dr. Jutta GĂŒnther, Rektorin der UniversitĂ€t Bremen, mit der wir jĂŒngst eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet haben: "Das Wuppertal Institut ist eine der ersten Adressen in Deutschland, wenn es um Fragen der Nachhaltigkeitsforschung geht. In der nun besiegelten strategischen Kooperation bĂŒndeln wir die angewandte, politikberatende Forschungsexpertise des Wuppertal Instituts mit unserer grundlagen- und transferorientierten Forschung sowie der Lehre und wissenschaftlichen Qualifizierung", so GĂŒnther.
Wir setzen alles daran, dass diese Kooperation nicht nur ein Gewinn fĂŒr die Uni Bremen und unser Institut bleibt, sondern zum Gewinn wird fĂŒr die gesamte deutsche Forschungslandschaft im Bereich der Nachhaltigkeit â und natĂŒrlich fĂŒr unsere Auftraggeber*innen, Projektpartner*innen und die Umwelt, in und von der wir alle gemeinsam leben. |